Wie wir bereits hier berichteten, traf das Kilianstädter Storchenmännchen auf Horst I, dem Horst an der Nidder, der von der Uferstr. aus in Kilianstädten zu sehen ist, bereits am 28.12.21 in seinem Brutrevier ein. Es dauerte nicht lange, bis auch das Weibchen eintraf, und zwar pünktlich zum Neujahrsbeginn, d.h. am 01.01.22.

Im letzten Drittel März begannen die beiden mit dem Brüten, gaben dies jedoch recht bald auf und seitdem tingeln sie alleine oder gemeinsam auf den Wiesen herum.
Was zum Brutabbruch führte, darüber kann man nur spekulieren. Wahrscheinlich merkten die beiden, dass in diesem Jahr auf Grund der Trockenheit das Futter knapp werden würde. Tiere haben ein ganz feines Gespür solche Phänomene.
Interessanterweise konnten wir bei den langjährigen und sehr erfahrenen Brutpaaren im NSG Bornwiesen sowohl auf dem Auenmast in der Mitte als auch am östlichen Rand des NSGs auf dem zu Windecken gehörenden Horst, das gleiche Verhalten feststellen.
Im Klartext heißt dies, auch auf diesen beiden Horsten verzeichnen wir in diesem Jahr einen Brutausfall.
Drei weitere Brutpaare bauten Baumnester. Zwei davon befinden sich im Kilianstädter Wald, eines an der Nidder in Oberdorfelden. Auch diese Störche haben ihre Nester ohne zu brüten wieder verlassen.
Erfolgreich mit 2 Storchenkindern war das Storchenpaar auf dem Kilianstädter Horst II an der renaturierten Stelle der Nidder. Die beiden brüteten zum 2. Mal und ziehen derzeit ihre Jungen groß.
Auch das Storchenpaar in Büdesheim auf dem Ersatzmast, der für das entfernte Nest auf dem Funkmast der Bahn von der Deutschen Bahn AG errichtet wurde, nachzulesen hier, brütete in diesem Jahr erfolgreich und hat ebenfalls zwei Storchenkinder. Die Brut im letzten Jahr scheiterte.
Besonders erfreulich ist, dass zum 1. Mal der sich in Oberdorfelden befindliche Storchenhorst besiedelt wurde. Dieses Storchenpaar ist mit dreifachen Nachwuchs auch am erfolgreichsten.
Fazit: Drei erfolgreiche Bruten in Schöneck mit insgesamt sieben Jungstörchen. Aber es ist im Vergleich zu den Vorjahren ein eher mageres Ergebnis.
Wir hoffen, dass all diese Jungen sich weiterhin gut entwickeln, die Eltern genügend Nahrung finden und die Kleinen letztendlich flügge werden. Die Nahrungsbeschaffung ist echt eine Herausforderung bei diesen extrem trockenen Böden.
Die Beobachtungen sind von Januar bis Anfang Juli 2022