Winterwanderung und neuer Storchenhorst

Am 26.01.20 trafen wir uns morgens am Vereinshaus, um gemeinsam auf Wanderschaft zu gehen. Nebelschwaden lagen über der Landschaft und verliehen dem Wald ein mystisches Aussehen. Nach einer kurzen Begrüßung durch unsere 1. Vorsitzende Helga Möller zogen wir los.
Wir liefen durch den Kilianstädter Wald in Richtung Büdesheim. Traurig stimmten die vielen Baumstämme, die gestapelt links und rechts der Waldwege auf ihren Abtransport warteten. Die beiden letzten trockenen Sommer hatten ihren Tribut gefordert. Viele Bäume waren krank, stellten eine Gefahr dar und mussten gefällt werden. Zahlreiche Bäume trugen noch eine Markierung, die besagt, dass auch sie noch der Motorsäge zum Opfer fallen werden.

In Büdesheim angekommen, legten wir einen Stopp am kürzlich (21.01.20) von der Deutschen Bahn Netz AG errichteten Storchenhorst ein. Es handelt sich um einen Ersatzbrutplatz für das Nest auf dem Funkmast an der Bahnlinie von Büdesheim. Wir berichteten bereits darüber, dass die Deutsche Bahn das Nest auf dem Funkmast, in dem seit 2016 Jahr für Jahr ein Storchenpaar brütete, nicht länger dulden wollte. Es stelle eine Gefahr für den Funkverkehr dar. Ein weiteres Kriterium, das für die Nesträumung auf dem Funkmast spricht, ist, dass die auf der Spitze des Mastes befindliche Antenne Strahlungen absondert, die möglicherweise auch das Erbgut der Vögel beeinträchtigen könnten.
Auf jeden Fall freuen wir uns, dass die Deutsche Bahn ihr Versprechen, für einen Ersatzbrutplatz zu sorgen, eingelöst hat.

Jetzt heißt es, das alte Nest auf dem Funkmast möglichst schnell zu entfernen und Vergrämungsmaßnahmen dergestalt anzubringen, dass der Storch nicht mehr auf dem Mast landen und bauen kann.
Vielleicht sollten wir an die Brutplattform des neuen Mastes ein Schild anbringen mit der Aufschrift „Hier seid ihr erwünscht, bitte einziehen!“ Dies wäre letztendlich das ersehnte Happy End für alle Beteiligten.

Nach Besuch des neuen Storchenbrutplatzes ging es, vorbei am Jüdischen Friedhof in Büdesheim , zurück durch den Wald entlang des Stellwegs und Trimmpfads in Richtung Vereinshaus.
Dort warteten schon ein köstlicher Eintopf und Würstchen auf uns. Gemeinsam ließen wir es uns schmecken und beobachteten durch die Fenster die gefiederten Freunde, die sich an den Futterstellen labten. Die Aufmerksamkeit zog Herr Mittelspecht mit seiner schönen roten Haube auf sich, dem das selbst zubereitete Vogelfutter besonders zu munden schien.

(Enthält nicht bezahlte Werbung durch Namensnennung/Produktpräsentation)