In fast allen Storchennestern wird zurzeit gebrütet. Unser Kilianstädter Paar ließ sich etwas länger Zeit, bis es letztendlich dann doch Anfang April zur Eiablage kam. Wir hatten schon Bedenken, ob es mit der neuen Partnerin überhaupt klappen würde, dass wir kleine Storchenkinder im Nest würden begrüßen können.
Das Traditionspaar auf dem Auenmast konnten wir schon Ende März beim Brüten beobachten, so auch das Paar auf dem Funkmast an der Bahnlinie. Auch auf dem Jägerhochstand hat sich ein Paar wieder eingefunden und auch hier ist Brüten angesagt.
Das Nest in der Weide in den Bornwiesen blieb lange unbesetzt. Da bisher dort noch kein Storchenkind flügge wurde, war zu vermuten, dass durch die schlechten Erfahrungen rund um dieses Nest sich kein Paar mehr ansiedeln würde.
Erfreulich war, dass auf dem noch relativ neuen Horst in Windecken, er steht direkt an der Nidder, wir Ende März ein Storchenpaar beobachten konnten. Anfang April war es plötzlich wieder verschwunden und stattdessen war das Nest in der Weide besetzt. An dem Ring des eines Storches konnten wir erkennen, dass es sich um dieses Paar vom neuen Windecker Mast handelte.
Wahrscheinlich waren die Störungen rund um den Windecker Horst durch Menschen und auch Hunde so groß, dass das Storchenpaar es vorzog umzusiedeln.
17.04.19
Edit: 19.04.19
Uli Paul konnte heute den Ring des rechts beringten Storches in der Weide in den Bornwiesen ablesen. Die Überraschung war groß. Es handelt sich um das alte Kilianstädter Weibchen. Man kann nur Vermutungen anstellen, warum es nicht zu ihrem bisherigen Nest und dem Partner zurück gekehrt ist. Unsere Beobachtungen ergaben, dass das Männchen viele Tage nach Rückkehr aus dem Winterquartier alleine unterwegs war. Das alte Kilianstädter Weibchen konnten wir nicht registrieren. Wahrscheinlich ist es sehr spät ins Land gezogen und sah, als das Männchen dann eine Verbindung mit einem neuen unberingten Weibchen einging, das er zunächst vehement ablehnte und immer wieder vertrieb, keine Chance mehr für eine erneute Partnerschaft. Somit machte es sich auf die Suche nach einem neuen Partner. Auf jeden Fall freuen wir uns, dass die alte Kilianstädterin noch am Leben ist und drücken ihr und ihrem Partner ganz fest die Daumen, dass beide eine Brut erfolgreich aufziehen können. Bruterfahren ist sie ja auf jeden Fall.