Trotz leichtem Nieselregen und unbeständigem Wetter machten sie am 28.01.18 viele unserer Mitglieder und Freunde auf den Weg zum Vereinshaus, um gemeinsam zu wandern. Nach einer kurzen Begrüßung durch die 1. Vorsitzende Helga Möller und den 2. Vorsitzenden Uli Paul ging es zunächst in Fahrgemeinschaften mit dem Auto zum Buchwald nach Büdesheim. Diesen zu erkunden, das war das diesjährige Ziel.
Die Waldwege waren zwar durch die vielen Regentage in der letzten Zeit matschig und viel lieber hätte man gerne den Schnee unter den Sohlen knirschen hören, aber alle waren froh, dass der Nieselregen aufgehört hatte und die Regenschirme nicht aufgespannt werden mussten.
Gleich zu Beginn der Wanderung kreuzte ein Reh unseren Weg, ansonsten herrschte Stille im Wald und kein Vogel weit und breit war zu hören oder zu entdecken. Weder Meisen, noch Buchfinken oder Kleiber, die normalerweise auch im Winter stark vertreten sind, ließen sich sehen. Eine kürzlich hier statt gefundene Nistkastenkontrolle hatte jedoch ergeben, dass in 2017 fleißig gebrütet wurde.
Der Buchwald hat in den letzten Jahren durch erfolgreiche Bruten von Schwarz- und Rotmilan Schlagzeilen gemacht, wobei die Ansiedlung des Rotmilans, der auf der roten Liste der gefährdeten Greifvögel steht, uns ganz besonders freut. Dieser Greifvogel ist hauptsächlich auf dem europäischen Kontinent zu Hause, wobei etwa die Hälfte dieser majestätischen Vögel mit geschätzten 14.000 bis 18.000 Brutpaaren in Deutschland heimisch ist. Kein Wunder also, dass Deutschland eine besondere Verantwortung zur Erhaltung dieser Art trägt. So hatte auch die Gemeinde Schöneck beschlossen, einen Teil des Buchwaldes aus der Nutzung herauszunehmen, still zu legen, damit der Schutz dieser Vögel gewährleistet ist.
Auch wenn dieser mit seinem tief gegabelten Schwanz, der ihn von allen anderen Greifvögeln unterscheidet, zu dieser Jahreszeit nicht zu sehen ist, sind wir zuversichtlich, dass er schon bald aus dem Winterquartier, hauptsächlich Spanien, in den Buchwald zurückkehren wird.
Nach Verlassen des Waldes konnten wir Bussarde am Himmel beobachten, die bereits in bester Balzstimmung waren. Ein Nilganspaar saß hoch auf einem gespaltenen Baumstamm und plötzlich fing der Ganter laut an zu schreien. Der Grund war ein weiteres Paar, was im Anflug war.
Wieder am Vereinshaus angekommen, stärkten wir uns bei einer Erbsensuppe mit Würstchen und alle Süßschnäbel kamen anschließend noch mit frisch gebackenen Waffeln voll auf ihre Kosten.
Es war ein schönes erstes Zusammentreffen im neuen Jahr und alle freuen sich jetzt schon auf die Vogelstimmenwanderung.