Beringung der Kilianstädter Jungstörche

In diesem Jahr stand die Beringung unser Jungstörche auf der Kippe. Da es fast den ganzen Mai hindurch regnete, waren die Wiesen extrem nass und standen teilweise auch unter Wasser.
Zum Glück gab es Anfang der 2. Juniwoche doch dann leichte Entspannung, was die Wetterlage anbetraf und wärmere Temperaturen und Sonnenschein sorgten dafür, dass die Wiesen etwas abtrockneten, so dass die Beringung am 09.06.16 doch noch von Herrn Werner Peter, Hessische Gesellschaft für Ornithologie (HGON), durchgeführt werden konnte.
Für die Beringung stellte die Gemeinde Schöneck wieder einen Hubsteiger samt Fahrer zur Verfügung, wofür wir uns ganz herzlich bedanken. Ohne dieses Hilfsmittel wäre eine Beringung nicht möglich.
Frau Storch schaute aus dem Nest heraus nach unten, als der Hubsteiger Richtung Storchenmast fuhr und beobachtete das Geschehen unter ihr mit äußerster Aufmerksamkeit. Mit Sicherheit weiß sie inzwischen ganz genau, was da jedes Jahr auf sie zukommt, hat sie das Spektakel zuvor schon sechsmal erleben dürfen.
In diesem Jahr saßen im Nest aber richtig „kleine Dreckspatzen“, Schnäbel und Köpfe total verschmiert. So sahen die Jungstörche in den Vorjahren nie aus.
Bei diesen Wetterverhältnissen ist das aber kein Wunder. Die Altstörche schleppen mit ihren Füßen viel Schmutz ins Nest und haben selbst Erde und Schlamm am Schnabel durch das Stochern nach Schnecken und Würmern auf den nassen Wiesen. Dies wiederum überträgt sich beim Füttern auf die Jungen. Außerdem stochern die Kleinen selbst schon fleißig im Nest herum, denn das Auffinden von Nahrung muss trainiert werden.
Sind die Jungen erst mal flügge und sind selbst auf den Wiesen unterwegs, werden die Verschmutzungen schon durch das Umherstreifen im Gras von selbst wieder verschwinden.
Wir werden unser drei kleinen Storchenkinder, über die wir uns sehr freuen, weiterhin im Auge behalten