Auch unser in 2012 in Kilianstädten geborenes Storchenmädchen Lilli ist, wie wir von Herrn Werner Peter am 13.02.16 erfuhren, wieder an ihrem Vorjahresbrutort Altenhaßlau, nahe Gelnhausen, eingetroffen. Auf ein Wiedersehen mit Lilli freuten wir uns ganz besonders, somit statteten wir ihr am 14.02. einen Besuch ab. Zunächst war ihr Nest leer und wir beobachteten in dieser schöne Aue zahlreiche Graureiher, Nil- und Graugänse sowie viele Enten.
Nach ca. 30 Minuten kam Lilli aus Richtung Gelnhausen angeflogen. Noch war sie alleine, ihr Vorjahrespartner war noch nicht da.
Angekommen, begab sie sich auch gleich auf Nahrungssuche gemeinsam mit einigen Stockenten.
An ihrem Horst führt die Bahnlinie Frankfurt-Fulda in großem Abstand vorbei. Lilli kennt die Bahngeräusche ja von Kindesbeinen an und denkt man zurück an ihre ersten Brutversuche in 2014, dann suchte sie sich immer Stellen zum Brüten aus, die an einer Bahnlinie lagen. Aber so ist das in dem engen Kinzigtal, Bahntrassen, Straßen und auch Autobahnen führen hindurch.
Umso wichtiger ist es, dass der Mensch sich dafür einsetzt, den Tieren genügend freien und ungestörten Lebensraum zu sichern.
Als ein Zug vorbei kam, schien es, als ob Lilli ausprobieren wollte, wer schneller sei, sie oder er. Sie hob vom Boden ab und flog ein Stück neben dem Zug her. Aber sie suchte nur eine neue Futterstelle.
Lilli, wir wünschen dir, dass dein Partner bald eintreffen wird, damit ihr beide wieder gemeinsam brüten und kleine Storchenkinder groß ziehen könnt.
Von Lillis drei Storchenkindern aus dem Vorjahr hatten es letztendlich nur zwei geschafft, flügge zu werden.
Nach dem Besuch bei Lilli schauten wir noch bei ihren Eltern an der Uferstraße in Kilianstädten vorbei. Die beiden machten gerade Turnübungen auf dem Horst und als wir ihnen berichteten, dass ihre Lilli auch wieder da sei, legte Papa Storch den Kopf in den Nacken und jubelte.