Winterwanderung

Der erste große Event unseres Vereins ist die jährliche Winterwanderung. So trafen sich zahlreiche Mitglieder am Sonntag, 24.01.16, am Vereinshaus, um gemeinsam durch unsere schöne Landschaft zu wandern. Der ganze Wald war in Nebel gehüllt, es tropfte von den Bäumen, aber zum Glück regnete es nicht. Nach der Begrüßung durch unsere 1. Vorsitzende, Helga Möller, machten wir uns auf den Weg.
Den 1. Halt legten wir an unserer im Herbst letzten Jahres neu angelegten Flachwasserzone ein, die sich zwischen den Ortsteilen Kilianstädten und Oberdorfelden befindet. Der Teich hatte sich in der letzten Zeit gut mit Wasser gefüllt. Dafür sorgten die vielen Regentag und die letzten Frosttage trugen dazu bei, dass sich an der Oberfläche Eis gebildet hatte. Da das Wetter aber jetzt umschlägt, wärmere Temperaturen im Anmarsch sind, wird das Eis ganz schnell wieder schmelzen. Auf jeden Fall sind wir gespannt, wie sich dieses Feuchtbiotop entwickeln wird.

Weiter ging es in Richtung Anglerteiche, die ebenfalls randvoll mit Wasser waren.
Laut rufendeTruthähne und gackernde Hühner begrüßten uns, als wir an einem Geflügelhof vorbei kamen.
Am Oberdorfelder Wald angekommen, machte uns Ulli Paul auf einen hier seltenen Baum aufmerksam: die Elsbeere.
Man findet sie nicht oft in unseren Wäldern, meistens steht sie einzeln oder in kleinen Gruppen in einem Mischwald. Von Schreinern und Instrumentenbauern wird sie wegen ihren hervorragenden Holzes, was sehr gerne als Furnierholz verwendet wird, sehr geschätzt. Dementsprechend teuer wird das Holz auch auf dem Markt gehandelt. Diesem Baum, der 2011 auch zum Baum des Jahres gekürt wurde, gab man auch den Namen „die schöne Else“, nicht zuletzt deswegen, weil sie im Herbst wunderschöne rotbraune Früchte trägt, die bestens zum Verzehr geeignet sind. Man mischt sie als Trockenfrüchte in Müsli, findet Verwendung als Zugabe zu Schokolade, Käse und Nudeln und eine Konditorenköstlichkeit ist dies Elsbeerschnitte.
Frei stehende Bäume findet man auf Wiesen, ähnlich wie der Speyerling und sie bestechen durch eine imposante, kugelig gewölbte Krone.
Das kostbarste Produkt aus den Früchten ist jedoch der Branntwein mit seinem unverwechselbar mandelartigen Geschmack.

Auf dem Rückweg unserer Wanderung warfen wir noch einen Blick in die Oberdorfelder Tongrube, die gegenwärtig verfüllt wird, da der dort abgetragene Ton keine Verwendung mehr findet.

Zur Stärkung gab es nach der Wanderung im Vereinshaus einen köstlichen Eintopf  und Würstchen. Wir plauderten alle gemeinsam über dies und jenes und die Zeit verging wie im Fluge, bevor sich anschließend alle wieder auf den Nachhauseweg begaben.

Alle waren sich einig: auch wenn man an diesem Tag nicht den Schnee unter den Schuhsohlen knirschen hörte, so war es dennoch eine gelungene Wanderung durch die herrliche Schönecker Natur.