Im Allgemeinen gilt die Rhön als eine etwas karge und raue Landschaft. Dass man dort aber auch mediterranen Flair genießen kann, erlebten wir bei unserem Ausflug am 12.09.15 in der zauberhaften Kurstadt Bad Kissingen.
Petrus meinte es gut mit uns und bescherte und einen typischen Altweibersommertag mit Sonnenschein, blauem Himmel und warmen Temperaturen. Um 8.00 Uhr morgens bestiegen wir alle froh gelaunt in Kilianstädten den Bus und nach einer einstündigen Fahrtzeit legten wir an einem Parkplatz eine Rast ein, um erst einmal gemeinsam zu frühstücken. Verpflegung hatten wir mit an Bord genommen.
Da Bad Kissingen dem Besucher sehr viel zu bieten hat, gab es kein festes Programm und jeder konnte die Stadt auf eigene Faust erkunden. Ein Rundgang durch den zauberhaften Rosengarten am Ufer der Saale mit seiner riesigen Auswahl an verschiedenen Rosensorten war für alle ein „Muss“. Besonders freuten sich einige Vereinsmitglieder, als sie eine Rose entdeckten mit Namen „Helga“. Ob man sie wohl unserer 1. Vorsitzenden Helga Möller gewidmet hatte?
Üppige Blumenbeete, Wasserfontänen und eine große Anzahl von Palmen entlang den Promenadenwegen veranlassten die Spaziergänger, immer wieder stehen zu bleiben, um diesen mediterranen Flair zu genießen.
Auch im Kurgarten mit seinem prachtvollen 200 m langen Arkadenbau, der auf Veranlassung des Königs Ludwig I. von Bayern erbaut wurde, war dieser mediterrane Flair zugegen.
In der Wandelhalle mit der integrierten Brunnenhalle, die in Form einer dreischiffigen Basilika erbaut wurde, probierte mancher von uns von dem einen oder anderen Heilwasser.
Besonders beeindruckend ist Wahrzeichen der Stadt Bad Kissingen, der heute unter Denkmalschutz stehende Regentenbau, der sich zwischen dem Ostufer der Saale und dem Kurgarten befindet. Erbaut wurde er in den Jahren 1911 bis 1913 nach Plänen des Architekten Prof. Max Littmann im neobarocken Baustil.
Der Schmuckhof im neubarocken Baustil ist ein kleiner als Garten angelegter Innenhof und Teil des Regentenbaus. Hier beeindrucken vor allem die Skulpturen aus der römischen und griechischen Mythologie sowie verschiedene Putten und Zierbrunnen.
Beim Bummel durch die Straßen von Bad Kissingen entdeckten viele das 1709 erbaute Rathaus, diverse Denkmäler und Kirchen.
Nach einem dreistündigen Aufenthalt stand als nächstes Event die Besichtigung des Museumschlosses Aschach in Bad Bocklet, 8 km von Bad Kissingen entfernt, auf dem Programm. Mit seinen drei Museen ist es eines der interessantesten Baudenkmäler im fränkischen Raum. Ursprünglich als Burg im 12. Jahrhundert erbaut, wurde diese nach Zerstörung im Bauernkrieg von den Würzburger Fürstbischöfen zu einer herrschaftlichen Schlossanlage ausgebaut.
Das Volkskundemuseum gibt einen Überblick, wie die Menschen in der Rhön zwischen 1850 und 1950 lebten. Die Ausstellung umfasste facettenreich die Bereiche Wohnen, Kleidung, Nahrung, Maschinen und Arbeitsgeräte.
Im Schulmuseum sah sich so mancher in seine eigene Schulzeit versetzt, als er das alte Klassenzimmer mit Klappbänken und –tischen, Schiefertafeln und Holzrechenschieber sah.
Das im Hauptschloss befindliche Graf-Luxburg-Museum besichtigten wir in zwei Gruppen unter fachkundiger Führung. Hier konnte man in den diversen Räumen die originale Einrichtung der letzten Schlossbewohner, der Grafen von Luxburg, besichtigen. Friedrich Graf von Luxburg (1829 – 1905) und sein Sohn Karl (1872 – 1956) statteten ihr Schloss mit sehenswerten Kunstwerken aus. Hierzu gehören neben dem Mobilar auch kostbare Gemälde, Skulpturen, Porzellan, Gläser und eine bedeutende Sammlung ostasiatischer Kunstgegenstände.
Bevor es endgültig wieder Richtung Heimat ging, kehrten kehrten wir in Thalau in einem Gasthaus ein, um den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen zu lassen, der bestimmt allen in schöner Erinnerung bleiben wird.