Im Rahmen einer Projektwoche der Friedrich-Ebert-Schule in Kilianstädten verbrachten 6 Schüler und 5 Schülerinnen der ersten bis vierten Klasse vom 8. bis 12. Juni 2015 fünf Vormittage bei uns. Diese Projektwoche findet alle zwei Jahre statt und wir freuten uns ganz besonders, dass zwei Jungen, Robin Brenneis und Leonard Reitz, bereits zum 2. Mal mit von der Partie waren.
Treffpunkt war jeweils unser Vereinshaus am Kilianstädter Wald.
Das Wetter meinte es gut und somit konnten wir ausgedehnte Wanderungen mit den Kindern durch den Wald machen, bei denen sie unter anderem lernten, die verschiedenen dort wachsenden Bäume anhand ihrer individuellen Merkmale, Rinde des Stammes, Art der Blätter, zu bestimmen. Viele der Schüler waren fit und konnten etliche Bäume einwandfrei identifizieren. Da Vögel in dieser Jahreszeit auf Grund des dichten Laubes der Bäume nur schwer zu sehen sind, versuchten wir, sie anhand ihrer Stimme zu erkennen. Uli Paul hatte ein Vogelbestimmungsbuch mitgebracht, zu dem ein Stift gehört, der per Knopfdruck verschiedene Vogelstimmen erklingen lässt. Für die Kinder war es spannend zu erleben, dass auf die jeweils aktivierte Vogelstimme des Stiftes, der entsprechende Waldbewohner antwortete.
Auch auf den Waldwegen, sowie links und rechts von diesen, gab es ständig etwas zu entdecken. Verschiedene Käfer, Schnecken und auch Vogeleier und -federn entgingen nicht den aufmerksamen Augen. Auch das Nest eines Zaunkönigs fanden wir in einem Gebüsch bei einem der Entdeckungsreisen durch den Wald.
Vom Waldrand aus konnten alle einen Blick ins Nest von Familie Storch an der Uferstraße werfen und sehen, dass die beiden Jungstörche schon eine stattliche Größe erreicht haben. Im hohen Gras der Wiesen am Waldrand tummelten sich viele Heupferdchen und Grashüpfer und die Kinder hatten unglaublichen Spaß, diesen nachzujagen, aber fangen ließen sie sich nicht.
Neben diesen Erkundungstouren durch die Natur hatten wir uns ein umfangreiches Bastelprogramm für unsere Besucher überlegt.
Gemeinsam nagelten die Schüler aus zuvor gesammelten Stöcken ein Gestell zusammen, an das einzelne Schautafeln mit informativen Abbildungen aus Fauna und Flora mit Schnüren angebunden wurden.
Aus PET-Flaschen wurden Vogelfutterspender gebaut, die als Dach eine große Baumrinde erhielten. Die Kinder bemalten die Flaschen und verzierten das Dach kreativ mit Materialien, die sie im Wald fanden.
Ein selbst gebastelter Vogel durfte natürlich auch nicht im Programm fehlen. Aus bunt angemalten Wäscheklammern aus Holz und Holzkugeln war das Grundgerüst schnell erstellt und ihm wurde durch das Aufkleben von Augen, Nase und Füßen Leben eingehaucht. Wie es sich für einen Vogel gehört, bekam er Flügel aus Federn.
Aus Blechdosen, die normalerweise auf dem Müll landen, entstanden neue Aufbewahrungsbehälter. Die Dosen wurden bemalt und mit Servietten in Form der Serviettentechnik beklebt.
Alte Tennisbälle wurden zu lustigen Bleistifthaltern umfunktioniert. In den Ball wurde für den Mund eine Öffnung hineingeschnitten, in die man Bleistifte stecken kann. Ganz individuell gestaltete sich jedes Kind seinen eigenen Bleistifthalter mit aufgeklebten Augen, Haaren aus Wolle sowie Ohren und Füßen aus ausgeschnittenem Moosgummi.
Für Kinder ist es immer spannend, etwas Lebendes sehen und beobachten zu können. Elke Gallant und Karin Dedmon brachten aus ihrem Teich zu Hause kleine Frösche, Molche und Kaulquappen in großen Gläsern mit. Diese wurden von den Kindern ständig umlagert und mit Interesse beobachteten sie die Teichbewohner, die natürlich später wieder in ihr ursprüngliches Zuhause umgesiedelt wurden.
Zur Erinnerung an diese Projektwoche erstellte sich jedes Kind am letzten Tag eine Collage mit jeweils zwei Fotos, die sie mit Materialen aus dem Wald verzierten.
Am Freitagnachmittag fand in der Friedrich-Ebert-Schule eine Präsentation der Arbeiten statt, um den Eltern und Besuchern Gelegenheit zu geben, die Arbeiten der Kinder zu bewundern. Diese fand sowohl auf dem Schulhof wie auch in verschiedenen Klassenräumen statt. Die Eltern waren begeistert von den einzelnen Arbeiten und Darbietungen ihrer Kinder. Herr Engel, Rektor der Friedrich-Ebert-Schule, bedankte sich in einer Rede bei allen Vereinen, Betreuern und Lehrern für das jeweilige Engagement, das zum Gelingen der Projektwoche beitrug.
Wir hoffen, dass die Schüler und Schülerinnen diese Projektwoche in schöner Erinnerung behalten werden und ihnen die gemeinsam verbrachten Stunden genauso gut gefallen haben, wie es uns Freude bereitet hat, mit ihnen zu basteln und zu wandern.