Unsere Vogelstimmenwanderung führte uns am heutigen Sonntag, 27.04.14, in die Bornwiesen nach Büdesheim. Pünktlich um 6.30 Uhr fanden sich die Wanderer vor dem Vereinshaus ein und in Fahrgemeinschaften fuhren wir sogleich los Richtung Büdesheim. Mit dem Wetter hatten wir kein Glück, in der Nacht begann es schon zu regnen und wie es aussah, würde es auch nicht besser werden.
Aber mutig, wie wir nun mal sind und bestens ausgestattet mit Gummistiefeln, Regenjacken und -schirmen machten wir uns in Büdesheim auf den Weg entlang der Nidder. Die Natur hatte in der letzten Zeit einen richtigen Quantensprung gemacht, die Wiesen waren satt grün und auch die Bäume hatten ein herrlich grünes Blätterkleid angezogen. Viele Weißdornsträucher standen noch in voller Blüte und verströmten Frühlingsduft.
Es dauerte nicht lange und wir gelangten zur ersten Biberburg. Seit einigen Jahren lebt in diesem Gebiet an der Nidder eine Biberfamilie und hat dort inzwischen vier Burgen gebaut. Die putzigen Kerle haben hier neben zahlreichen kleineren Bäumen sogar eine Eiche gefällt, die quer über dem Weg liegt. Zahlreiche Biberrutschen konnte man erkennen und ganz frisch war eine Spur des Bibers, die direkt aus dem Wasser in das angrenzende Rapsfeld führte. Die saftig grünen Rapsstängel sind eine wahre Delikatesse für den Vegetarier, die er sich nicht entgehen lässt.
Auch die Vögel in den Bäumen und Büschen ringsum waren zu dieser frühen Stunde trotz Regen äußerst aktiv und wir lauschten den Stimmen unserer gefiederten Freunde. Die Nachtigall erfreute uns mit ihrem Gesang, ebenso vernahmen wir die Stimmen der Amsel, der Mönchsgrasmücke und des Rotkehlchens. Unverkennbar war auch der Ruf des Zilpzalps, auch Weidenlaubsänger genannt.
Aus einem Schilfgürtel konnte man eine Rohrammer hören. Sie baut gerne ihre Nester am Rand von Schilfgebieten, deren Halme sie auch zum Nestbau verwendet.
Bevor wir uns wieder auf den Rückweg begaben, schauten wir noch eine Weile Familie Storch zu, die mit dem Brüten beschäftigt war. Es wird nur noch wenige Tage dauern, bis die kleinen Storchenkinder das Licht der Welt erblicken und schon jetzt sind wir gespannt, wie viele es in diesem Jahr sein werden.
Nach der Wanderung kehrten wir ins Vereinshaus ein, wo bereits ein gedeckter Frühstückstisch zur Stärkung auf uns wartete. Gemeinsam ließen wir die Erlebnisse noch einmal Revue passieren, bevor jeder sich wieder auf den Heimweg machte.
Heute sind nur wenige Fotos hier zu sehen, da die Kamera auf Grund des Regens im Auto bleiben musste.