Am 23.04.14 montierten wir an der Fassade eines Reihenhauses einer Wohnanlage in Kilianstädten Aluminiumbretter.
Das älteste Haus dieser Reihe hatten sich die selten gewordenen Mehlschwalben vor vier Jahren ausgesucht, um dort unter dem Dachvorsprung an der Hausfassade ihre Nester zu bauen. Mehlschwalben sind gesellige Tiere, die gerne in Kolonien bauen. Aus lehmhaltiger Erde, vermischt mit Speichel, bauen sie sehr häufig Nest an Nest entlang einer ganzen Hausfront.
Auf der einen Seite freuten sich die Eigentümer der Wohnanlage in Kilianstädten, dass die Schwalben Einzug in das Neubaugebiet hielten, auf der anderen waren sie etwas verärgert darüber, dass die Fassade des Hauses durch den Kot der Vögel sehr verschmutzt wurde. Auch die vor dem Haus geparkten Autos der Bewohner wurden durch den aggressiven Vogelkot in Mitleidenschaft gezogen.
Die Hausbewohner setzten sich bereits im letzten Jahr mit uns in Verbindung und fragten an, was getan werden könne, um dieses Problem zu lösen. Nach einer Vorortbesichtigung schlugen wir ihnen die Montage von sogenannten Kotbrettern vor, die bei Bedarf auch mal gereinigt werden können.
Man war mit diesem Vorschlag einverstanden, allerdings konnten die Bretter im letzten Jahr nicht mehr montiert werden, da das Brüten der Schwalben sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befand und man die Vögel nicht stören wollte. Daher einigte man sich darauf, diese Aktion im Frühjahr 2014 vorzunehmen vor Rückkehr der Schwalben aus ihrem Winterquartier.
Die Gemeindeverwaltung Schöneck stellte uns dazu wieder ihren Hubsteiger samt Service-Personal zu Verfügung.
Die Hausbewohner werden nun durch den Kot der Tiere nicht mehr beeinträchtigt und die Schwalben dürfen weiterhin hier brüten und ihre Jungen groß ziehen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten, den Bewohnern der Wohnanlage, die auch auch die Kosten für die Kotbretter trugen und besonders bei den Mitarbeitern des Bauhofes der Gemeinde Schöneck für die Hilfe dieser wichtigen Artenschutzmaßnahme.