Unsere jungen Vögelschützer auf Tour

Am 16.03.14 besuchten die Kinder unseres Vereins mit ihrem Betreuer, Heiko Kühne und in Begleitung einiger Eltern die Wildtierauffangstation in Maintal-Dörnigheim.
Der Verein „Wildtierfreunde e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, verletzte, frei lebende Tiere aufzunehmen, zu versorgen, aufzupeppeln und nach Genesung möglichst wieder auszuwildern.

Letzteres gelingt nicht immer, nämlich dann, wenn die Verletzungen eines Tieres so groß sind, dass es in freier Natur nicht mehr eigenständig überleben kann. In einem solchen Fall erhält dieses Tier ein dauerhaftes Quartier oder man hält Ausschau nach einem geeigneten Pflegeplatz in einem Naturpark, Zoo oder einer adäquaten Einrichtung.Die Mitarbeiter arbeiten alle ehrenamtlich und kümmern sich mit großem Engagement und Sachverstand, unterstützt von einer Tierärztin, um die einquartierten Patienten.

Zunächst beobachteten die Kinder einige Wasservögel auf dem See, der direkt an das Gelände der Wildtierstation angrenzt.
Frau Rückeshäuser vom Verein Wildtierpflege erklärte, dass sie von dort öfter verletzte Tiere aufnehmen und manchmal sogar die Feuerwehr zum Einsatz kommen muss, hat sich ein Tier in einem Busch oder Baum verfangen und ist nicht mehr in der Lage, sich selbst zu befreien.
Anschließend konnten die Kinder auf dem Außengelände der Station zahlreiche in Volieren untergebrachte Tauben, darunter auch Brieftauben sowie etliche Greifvögel wie Bussarde und Falken sehen. Die meisten litten unter Flügelverletzungen.
In einem anderen Gehege waren verletzte Schwäne, Enten, Grau- u. Pommerngänse untergebracht.
Leider ließen sich die Waschbären in ihrem Gehege nicht blicken, sie hielten wohl eine kleine Siesta in ihren Höhlen.
Ein Schönecker Storch wurde vor einigen Jahren wegen einer Flügelverletzung in dieser Station erfolgreich behandelt und konnte danach wieder gesund entlassen werden.

Auch unser Wappentier, den Kernbeißer, konnten sich die Kinder hier einmal anschauen. Ihn treffen wir in der freien Natur leider nicht sehr oft an. Der einquartierte Gast litt ebenfalls an einer Flügelverletzung und alle hoffen, dass er bald wieder gesund und in die Freiheit entlassen werden kann.

In Gebäuden der Tierauffangstation konnten die Kinder zwei kleinen Mardern einige Streicheleinheiten geben. Diese putzigen Kerlchen, die ja bei Vogelschützern nicht ganz so beliebt sind, räubern sie doch oft in der Natur Vogelnester aus, tummelten sich in großen Käfigen.
Die Igelstation war ein besonderer Anziehungspunkt für alle. Ca. 100 kranke und verwaiste Igel sind dort in zahlreichen Boxen untergebracht und werden, wenn sie kräftig genug sind und den Winter gut überstanden haben, weiter vermittelt. Um sich in der freien Natur wieder orientieren  und eingliedern zu können, müssen sie noch eine Zeit lang im Freien weiter gefüttert werden.

Für alle war der Besuch bei den Wildtierfreunden in Dörnigheim sehr informativ und lehrreich und als Tipp konnten die kleinen Vogelschützer mit nach Hause nehmen, dass der Mensch darauf achten sollte, nicht alles unbedacht in der Natur zu entsorgen, denn schon ein achtlos weggeworfener Kaugummi kann für ein Tier zum Verhängnis und ihm gar das Leben kosten.

Bevor alle wieder die Heimreise antraten, übergab Heiko Kühne den Wildtierschützern noch eine Spende in Höhe von € 50,00 aus der Kinder- und Jugendmitgliederkasse und bedankte sich bei Frau Rückeshäuser für die  hervorragende Führung und vor allen Dingen für den vorbildlichen und lobenswerten Einsatz in der Wildtierpflege.