Zweite Brutbestandserfassung Steinkauze

Das Brüten der Steinkauze findet in diesem Jahr relativ spät statt, was zurückzuführen ist auf die schlechte Wetterlage im Frühjahr. In einer weiteren Steinkauzröhre vermuteten wir drei kleine Steinkauzkinder, aber nach dem Öffnen der Röhre kamen nur zwei zum Vorschein.
Diese beiden sind jedoch zu unserer großen Freude putzmunter und gut genährt.
Um sie ein wenig näher anzuschauen, wurden sie kurz aus ihrem Zuhause herausgeholt. Die wunderschönen großen, grünen Augen dieser kleinen Eule ziehen jeden Betrachter einfach in seinen Bann.

Der Steinkauz gilt inzwischen vom Bestand her als gefährdet, da seine natürlichen Lebensräume und ursprünglichen Nistplätze in der letzten Zeit mehr und mehr zerstört wurden.
Er brütet gerne in Streuobstwiesen oder Gärten mit altem Baumbestand. Solch alte Streuobstwiesen werden häufig jedoch nicht mehr gepflegt und bewirtschaftet, die Äste alter Bäume brechen unter ihrer eigenen Last zusammen und bieten dadurch keine Nistmöglichkeit mehr.
Das Anlegen neuer Streuobstwiesen mit Monokulturen und Bäumen mit niederen Stämmen ist ein weiterer Faktor, der zur Dezimierung des Steinkauzbestands führte, da diese Bäume als Nistmöglichkeiten ungeeignet sind.  Die Zerstörung seines Lebensraumes, nicht zuletzt durch den Menschen, ist mit ein Grund, warum diese wunderschöne Eulenart heute auf der Roten Liste der bedrohten Arten steht.

Ein wenig entgegenwirken kann man durch das Bereitstellen von Niströhren, um ihm einen geeigneten Brutplatz zu ermöglichen.
Will man jedoch den Steinkauz dauerhaft schützen, müssen vorrangig Maßnahmen ergriffen werden, seinen natürlichen Lebensraum wieder herzustellen und zu sichern.

21.06.2013